Initiative Demenzfreundliche Kommune
Stadt und Landkreis Gießen e.V.

 

Bericht vom
Netzwerktreffen der Initiative Demenzfreundliche Kommune

am 21. Mai 2013 in Grünberg 

Kommunikation über Demenz im Verein

(Grünberg) Anregende Diskussionen gab es beim Netzwerktreffen der Initiative Demenzfreundliche Kommune – Stadt und Landkreis Gießen e.V. (kurz: IDfK) am 21. Mai in Grünberg. Demenzpatin Trautel Schomber-Becker (Grünberg) hatte die Sitzung in den Räumen des MoBi-Pflegedienstes vorbereitet und als Gäste Beate Herdejost (Leiterin des Seniorenbüros in Grünberg) und Carmen Scharmann (Pflegedienstleitung MoBi) hinzugebeten. IDfK-Vorsitzende Dagmar Hinterlang begrüßte die Anwesenden. Gabi Hösl-Brunner (IDfK) übernahm die Sitzungsleitung.

Schomber-Becker, Herdejost und Scharmann berichteten ausführlich über das „Café in der Au“, dem wöchentlichen Treffpunkt für Menschen mit Demenz, vor allem aber auch über die Entstehungsgeschichte des Cafés, gibt es doch Bestrebungen, vergleichbare Betreuungseinrichtungen auch anderenorts einzurichten. Der Schwerpunkt des Netzwerktreffens lag jedoch auf der Planung künftiger Aktivitäten, wie etwa der Gestaltung von Kunstleitpfosten für die Landesgartenschau 2014 in Gießen und der Planung einer Filmreihe im Landkreis Gießen zum Thema „Demenz“. Besondere Aufmerksamkeit erhielt das Thema Kommunikation, und zwar unter verschiedenen Gesichtspunkten. Als Tabu erweist sich beispielsweise immer noch die Tatsache, Anzeichen einer Demenz bei einem Vereinsmitglied innerhalb des Vereins offen anzusprechen. Das aber sei nötig, um gemeinsam nach Wegen zu suchen, wie ein von Demenz betroffenes Vereinsmitglied weiterhin aktiv am Sport oder Chorgesang teilnehmen kann, betonte Hinterlang. Als ähnlich tabubehaftet erweist sich das Thema „Demenz“ im Berufsleben. Was geschieht, wenn ein Kollege oder gar der Vorgesetzte Anzeichen von Demenz erkennen lassen, wenn Unterlagen oder Termine vertauscht oder Gesprächspartner am Telefon plötzlich nicht mehr erkannt werden? Wie spricht man das Thema an? Welche Möglichkeiten gibt es, dem oder der Betroffenen eine sinnvolle Alternative innerhalb des Betriebs anzubieten? Die Initiative Demenzfreundliche Kommune – Stadt und Landkreis Gießen e.V. lädt dazu ein, sich an der Diskussion zu beteiligen. 

 

 

Bericht vom
Netzwerktreffen der Initiative Demenzfreundliche Kommune

am 28. Februar 2012 in Kinzenbach

Kreis Gießen (hin). Lollar, Lich, Grünberg, Heuchelheim – Frauen aus verschiedenen Kreisgemeinden trafen sich am Dienstagabend im Kinzenbacher Akazienweg, um über ihre Erfahrungen als so genannte Demenzpaten zu berichten. Im Rahmen eines Projekts der „Initiative Demenzfreundliche Kommune – Stadt und Landkreis Gießen“ (kurz: IDfK) – unterstützt von der Robert-Bosch-Stiftung – hatten sie Perspektiven dafür entwickelt, wie Menschen mit Demenz in ihrem gewohnten Alltag verbleiben und beispielsweise im Tanzclub oder im Sportverein weiter an ihren Übungsstunden teilnehmen können. Bei dem Treffen am Dienstag wurde erörtert, wie diese Ziele in den jeweiligen Heimatgemeinden publik gemacht werden können. Durch ihre Vernetzung und den Austausch von Ideen erhoffen sich die Demenzpatinnen, auch Menschen zu erreichen, die sich – als Betroffene oder Angehörige – aus Schamgefühl ins Private zurückgezogen haben. Das „Outing“ von Fußballmanager Rudi Assauer habe viel dazu beigetragen, offener als bisher mit Veränderungen der Persönlichkeit durch Demenz umzugehen, so die allgemeine Einschätzung. Eine Teilnehmerin aus Buseck erklärte, durch die Schulung zur Demenzpatin sensibler auf Kleinigkeiten zu achten. So reagiere sie geduldiger auf Situationen, in denen Menschen umständlich nach Kleingeld suchen, oder biete Hilfe an, wenn Menschen suchend um sich blicken.

 

 

 

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